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Am 18. und 19. Juli treffen sich auf dem Petersberg bei Bonn beim sogenannten Petersburger Dialog der russische und deutsche Außenminister. Ko-Vorsitzender dieses Dialogs ist Ronald Pofalla. Es spricht Bände, dass dieser CDU-Politiker mit dieser wichtigen Funktion bedacht worden ist. Auch das ist Angela Merkels Werk. Pofalla hat sich im Vorfeld mehrmals geäußert und unter anderem für die Fortsetzung der Sanktionen gegenüber Russland plädiert. Siehe hier und hier. Willy Wimmer (CDU), früher einmal Parlamentarischer Staatssekretär im Verteidigungsministerium und Vizevorsitzender der parlamentarischen Versammlung der OSZE hat dazu ein paar treffende Zeilen geschrieben.

Albrecht Müller.

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Willy Wimmer:

Es sind zwei Überlegungen, die aus dem so gescholtenen „Petersburger Dialog“ auf dem Petersberg eine obskure Veranstaltung zur weiteren Vergiftung der Gesprächsatmosphäre zwischen Russland und Deutschland machen. Da sind zunächst einmal die berüchtigten Sanktionen. Aus lauter politischer Verzweiflung beten etliche deutsche Repräsentanten das mit den Sanktionen so nach, als ob Deutschland oder die EU diesen Unfug erfunden haben würden. Es war nach dem Putsch in Kiev der damalige amerikanische Vizepräsident Joe Biden, der landauf und landab die Wahrheit heraustrompetete.

Nach seiner Aussage hatte Washington den absolut sanktionsfernen Europäern „die Arme auf den Rücken gedreht“, um zu Sanktionen zu kommen.

Wenn EU-Europa weiter an Sanktionen gegen Russland festhält, ist das nur ein Zeichen für die „begrenzte Souveränität westeuropäischer Staaten“ gegenüber dem Imperium.

Die ganze Welt ist nicht so blöd, wie die europäischen EU-Staats- und Regierungschefs das annehmen, und die Welt wird ihr eigenes Urteil zum Handlungsvermögen der EU-Staaten haben.

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Moskau will erkennbar die Zusammenarbeit. Das dürfte der Grund sein, warum quer durch Deutschland wieder Panzerschwärme an die Ostfront rollen.

Man darf die Russen nicht am Tisch haben wollen. Das ist nicht nur das Signal nach Osten.

Es ist auch das Signal an den amerikanischen Präsidenten Trump. Er soll seitens der deutschen Bundesregierung wissen, dass man in Berlin weiter der Kriegskoalition in Washington angehört und auf jene Kräfte setzt, die den Krieg wieder nach Europa tragen werden.

Trump könnte mit Putin „können“ und genau das soll im Interesse Berlins verhindert werden.

Es ist zum Fremdschämen.

Willy Wimmer, 14. Juli 2019

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