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Merkels "open boarders" - Thesen in Davos "

... Aber eines ist auch richtig: Die Geschichte seit dem Römischen Reich und dem Bau der Chinesischen Mauer lehrt uns, dass reine Abschottung nicht hilft, Grenzen zu schützen. Ich brauche vielmehr auch immer ein gutes Miteinander mit meinen Nachbarn, ich brauche Abkommen, ich brauche staatliche Verträge, um zu wissen, wie ich die Herausforderung auch der illegalen Migration in den Griff bekomme. Genau das haben wir gelernt. Das zeigen das EU-Türkei-Abkommen und unsere Migrationspartnerschaften mit Afrika. Aber natürlich haben wir noch viel zu tun. Wenn man darüber nachdenkt, weiß man: Wir sind mitverantwortlich.

Wenn die Wohlstandsunterschiede unendlich groß werden, wird es nicht klappen, in einer offenen Welt Verträge miteinander zu schließen. Wir sind mitverantwortlich für die Entwicklung des afrikanischen Kontinents. ..

Wir haben natürlich auch die Herausforderung, Kooperationen mit Afrika einzugehen. Nur wenn wir selbst wirtschaftlich stark sind, werden wir dafür die Kraft haben. Dieses Miteinander mit Afrika ist mir persönlich sehr, sehr wichtig. Denn erstens haben wir Europäer eine tiefe Schuld gegenüber dem afrikanischen Kontinent aus den Zeiten der Kolonialisierung. Und zweitens haben wir ein tiefes Interesse daran, dass sich Afrika vernünftig entwickelt. Afrika ist ja ein Schlagwort. Das sind aber mehr als 50 verschiedene Staaten in ganz unterschiedlichen Entwicklungsstadien. Es wird jetzt darauf ankommen, mit Afrika – deswegen haben wir unsere Initiative „Compact with Africa“ genannt, nicht „for“; es ist keine paternalistische Partnerschaft, sondern eine auf Augenhöhe – daran zu arbeiten, dass auch Afrika an der Wohlstandsentwicklung teilhat..

Vera Lengsfeld bemerkt dazu:

"..Außer verquasten Phrasen, wie die Weltrettung verlaufen soll, hat sie nichts zu bieten: „..wir glauben, dass dann, wenn wir untereinander der Meinung sind, dass die Dinge nicht fair zugehen, dass die Mechanismen nicht reziprok sind, dass wir dann multilaterale Lösungswege suchen sollten und nicht unilaterale, die letztlich die Abschottung und den Protektionismus nur befördern.“

Sätze von dieser Qualität gibt es in der „großen Rede“ zuhauf: „Die Frage, was kann ich jetzt noch verteilen und was investiere ich in die Zukunft, beschäftigt uns zum Teil sehr in unseren Gesprächen. Wir wissen, wenn wir das Wohlstandsversprechen für alle in der Zeit der Digitalisierung leisten wollen – auch für unsere Menschen in Deutschland – dann bedeutet das, wir brauchen eine soziale Marktwirtschaft 4.0, nicht nur eine Industrie 4.0.“

Soziale Marktwirtschaft 4.0 heißt also, denen, die den Wohlstand erarbeiten, soll noch mehr weggenommen werden. Da ist tatsächlich noch viel Spielraum nach oben. In der DDR lag die Steuerlast für die produktiven Selbstständigen schließlich bei 90%. Unsere Kanzlerin denkt darüber nach, wie sie das Land, dessen Namen sie nicht einmal mehr aussprechen mag, noch effektiver ausplündern kann. Das lassen wir uns doch im Namen der „multilateralen Kooperation“ gern gefallen, oder?

Der Gedanke, dass die Afrikaner für die Entwicklung ihres Kontinents verantwortlich sind und die Libyer entscheiden müssen, wie es mit ihrem Land weiter geht, ist Merkel offensichtlich ganz fremd.

"..Dann hängt sie noch die linksradikale These an, dass Europa Schuld sei am gegenwärtigen Zustand Afrikas, als wären es nicht seit Jahrzehnten die mit westlichen Entwicklungsgeldern korrumpierten afrikanischen Eliten, die verantwortlich sind für die Entwicklung des Kontinents seit dem Rückzug der Kolonialstaaten.."

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