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Einige Gegenden in der Bundesrepublik sind Ideenschmieden von globalem Rang. Doch dafür ist das Gefälle zu anderen noch größer. Schon das drittplatzierte Bundesland hinkt weit hinterher.

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Wie sehr sich die Innovationskraft in wenigen Regionen ballt, zeigt eine Untersuchung des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln (IW Köln), die der WELT vorab vorlag. Manche vermeintliche Gründerhochburgen schrumpfen zum Durchschnitt zusammen.

Das arbeitgebernahe Institut in Köln hat einen Innovationsatlas erstellt, der zeigt, wo in der Bundesrepublik die Zukunft gemacht wird, aber auch welche Regionen in Dunkelheit verharren oder sogar weiter zurückfallen.

Grund zur Zufriedenheit gibt es den Forschern zufolge nur in zwei Bundesländern: Bayern und Baden-Württemberg. „Süddeutschland ist Weltklasse“, heben die Wissenschaftler lobend hervor.

Einige Regionen in den südlichen Bundesländern seien Ideenschmieden von globalem Rang.

So bringt es der Raum Stuttgart dem Atlas zufolge auf 577 Patentanmeldungen pro 100.000 sozialversicherungspflichtige Beschäftigte. Die Region Ingolstadt schafft immerhin 486. Das ist vergleichbar mit der Innovationsdichte des viel beschworenen Silicon Valley in Kalifornien.

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Auch das bevölkerungsreichste Bundesland Nordrhein-Westfalen liegt einmal mehr weit hinter dem Bundesschnitt und stellt sich damit alles andere als zukunftsfähig dar: „Selbst die ländlichen Regionen Baden-Württembergs und Bayerns laufen den Städten in NRW meist den Rang ab“, heißt es beim IW Köln.

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Für Ostdeutschland mahnt Koppel zudem den Ausbau des schnellen Internets an. Das Fehlen von Breitbandanschlüssen hält Startups davon ab, sich dort niederzulassen. Zusammen mit dem Braindrain ist das eine Ursache, worum die Innovationskarte der neuen Bundesländer dunkel bleibt.

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Koppel und seine Co-Autoren vom IW Köln zogen insgesamt fünf Kriterien zur Bewertung für Innovationsfähigkeit heran:

  • Neben der Zahl der Patentanmeldungen und

  • der Ausgaben der Unternehmen für FuE flossen

  • die Zahl technologieorientierter Neugründungen,

  • die Beschäftigungsquote in technisch-naturwissenschaftlichen Akademikerberufen und nicht zuletzt

  • die Versorgung mit Breitbandinternet mit ein.

Das Institut unterteilte Deutschland für den Atlas in 85 regionale Wirtschaftsräume.

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