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Von Wolfram Schrems*

Im Zuge der Veröffentlichung des Zeugnisses von Erzbischof Carlo Maria Viganò tauchte die Frage auf, warum diese Enthüllung so spät kam. Ex-Nuntius Viganò hätte das nach Meinung mancher doch viel früher tun können bzw. tun sollen.

Vielleicht.

Aber so einfach ist die Sache nicht. Im Licht der Autobiographie von Sr. Lucia von Fatima soll hier eine spirituelle Überlegung angestellt werden.

Der geistliche Kampf um die Wahrheit in einer verdorbenen Kirchenhierarchie

Im Gefolge der Veröffentlichung des Zeugnisses von Erzbischof Viganò meinte ein Leser einer englischsprachigen katholischen Netzseite (OnePeterFive oder LifeSiteNews) sinngemäß, daß die Erklärung des ehemaligen Nuntius eine Intervention Gottes darstelle, die mit der seit etwa zwei Jahren tätigen Gebetsaktion von Kardinal Raymond Burke und der Laieninitiative Catholic Action for Faith and Family in geistlichem Zusammenhang stehe. Das Gebet so vieler Gläubiger habe die Gnade eines Befreiungsschlages erwirkt.

Tatsächlich wird sich ein gläubiger Blick diese Sichtweise zueigen machen müssen.

Denn erfahrungsgemäß ist es ja so, daß das Aufdecken schwerer Verfehlungen der Hierarchie einen geistlichen Kampf darstellt. Und in diesem Kampf wirken Mächte und Gewalten, die alleine mit menschlichem Intellekt (irrtumsanfällig) und menschlicher Willenskraft (schwach) nicht zu überwinden sind.

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Quelle: