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Was wird den Kardinälen widerfahren, wenn von ihnen eine correctio fraterna erfolgen sollte? Diese repressive Logik öffnet den Weg zu einem Schisma in der Kirche. Das einzige Argument, das die Amoris-laetitia-Fanatiker imstande sind, den Kritikern dieses Dokumentes entgegenzuhalten ist mehr als schwach, nämlich der „Bruch der Einheit“. Jene aber, die Einspruch gegen das päpstliche Schreiben vorbringen, berufen sich auf die unveränderliche Lehre der Kirche und haben nicht die geringste Absicht, diese zu verlassen. Wenn sie dennoch wegen ihrer Treue zum Lehramt offiziell bestraft werden, begeht der, der sie straft, einen Akt der Auto-Separierung von diesem Lehramt. Er ist es, der sich dadurch vielmehr selbst von der Kirche trennt. Die Artikel von Prof. Seifert sind von der Liebe für die Kirche und vor allem für die Wahrheit geleitet. Der Bischof, der ihn bestraft, trennt sich vom göttlichen und natürlichen Gesetz, das den Ehebruch, den Mord und andere schwere Sünden verbietet und ohne Ausnahmen und Kompromisse. Indem er ihn beschuldigt, die Einheit mit dem Papst verlassen zu haben, belegt der Prälat die Existenz eines Lehramtes von Papst Franziskus, das unvereinbar ist mit dem immerwährenden Lehramt der Kirche. Msgr. Martinez Fernández hat Prof. Seifert bestraft, weil er mit demütigem und respektvollem Ton den Papst ersucht hat, eine Aussage zurückzunehmen, die zum Ehebruch und zur Auflösung der Moral führt.

Um also in der Diözese von Granada, ebenso auf Malta, in der Kirchenprovinz Buenos Aires und anderen Orten der Christenheit in Einheit mit Papst Franziskus zu sein, muß man – zumindest in einigen Fällen – die Rechtmäßigkeit des Ehebruches und anderer Verletzungen des Moralgesetzes zugeben. Papst Franziskus ist der Nachfolger des Petrus, aber Unser Herr sagt nicht: Wer mich liebt, muß blind dem Nachfolger des Petrus folgen. Er sagt vielmehr: „Wenn ihr mich liebt, werdet ihr meine Gebote halten“ (Joh 14,15–21). Wenn der oberste Hirte von den Göttlichen Geboten abrücken sollte und die Herde auffordern sollte, ihm dabei zu folgen, müßten die Gläubigen von ihm abrücken, denn „man muß Gott mehr gehorchen als den Menschen“ (Apg 5,29). Wenn man gezwungen wird, um in der Gemeinschaft mit Papst Franziskus zu sein, sich den Irrtum zu eigen zu machen, sind jene, die der Wahrheit Christi treu bleiben wollen, gezwungen, sich von Papst Franziskus zu trennen. Das behauptet Msgr. Martinez Fernández, der Erzbischof von Granada, öffentlich.

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