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Red. / 06. Aug 2018 - Viele afrikanische Länder seien eigentlich Gläubiger des Nordens, behauptet eine wirtschaftswissenschaftliche Studie.

In den wohlhabenden Ländern Europas und Amerikas herrscht die Vorstellung, dass viele afrikanische Länder in Schulden ertrinken und von Entwicklungshilfe abhängig sind. Ohne ausländische Gelder wären sie nicht in der Lage, sich über Wasser zu halten. Eine Studie des Political Economy Research Institute (PERI) an der Universität Massachusetts-Amherst vom Juni 2018 beweist das Gegenteil.

In Wirklichkeit verlasse so viel Kapital den Kontinent, dass viele Länder Afrikas tatsächlich Gläubiger des Nordens seien, sagen die Wissenschaftler Léonce Ndikumana and James K. Boyce, die die Finanzflüsse von 30 afrikanischen Ländern untersucht haben.

Ohne Kapitalflucht bräuchten viele Länder keine Entwicklungshilfe

Von 1970 bis 2015 gingen ihnen durch Kapitalflucht 1‘400 Milliarden Dollar verloren. Rechnet man die Zinserträge dazu, sind es sogar 1‘800 Milliarden Dollar. Das sei mehr als die Summe von Entwicklungshilfe-Geldern und ausländischer Investitionen zusammen.

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